Das "Forschungslabor", vergegenständlicht eine Laborsituation um 1900. In einem solchen Labor, ähnlich dem Mittasch-Labor, begann der Siegeszug der neuen Verfahrenstechnologie, der Hochdrucktechnik.
Boschs Erfolge beruhten auf der Zusammenarbeit vieler unterschiedlicher Mitarbeiter. Einer seiner engsten Weggefährten war Alwin Mittasch. Er war der leitende Chemiker des Teams und als Laborleiter verantwortlich für die Katalyseentwicklung. Die apparative Seite der Entwicklung lag hingegen in den Händen des Ingenieurs Franz Lappe.
Hintergrund der technischen Ammoniaksynthese war der Wunsch nach landwirtschaftlicher Ertragssteigerung. Doch stand dieses Ziel nicht immer im Mittelpunkt bei der Suche nach Stickstoffverbindungen. Weit älter ist der kriegstechnische Einsatz dieser Stickstoffverbindungen.


In der "Hochdruckwerkstatt", ausgestattet mit Drehbank, Werkzeugen, Armaturen und Hochdruckleitungen, werden die neuen Dimensionen, mit denen ein Industriechemiker zu jener Zeit konfrontiert wurde, aufgezeigt. Materialkunde, Arbeitsschutz und Verfahrenssicherheit sowie die Herausbildung des Chemikanten als neuen Beruf sind hier ebenso Themen wie die verheerende Explosion im Oppauer Werk von 1921. Mit dieser Werkstatt-Inszenierung wird auf Boschs Interesse und Erfahrung auf dem Gebiet der Verfahrenstechnik verwiesen. Bosch verkörperte einen neuen Facharbeiter, den Verfahrenstechnologen des 20.Jahrhunderts.


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